Unsere Erfahrungen beim Segeln mit Kindern

… sind durchweg positiv, doch der Reihe nach:

Wir waren das erste Mal gemeinsam mit den Kindern länger unterwegs, als diese 2 und 4 Jahre alt waren. Vorher waren sie (im Gegensatz zu uns) noch nie auf einem Schiff gewesen und wir konnten es uns daher absolut nicht vorstellen, wie sie es aufnehmen würden. Also haben wir:

1. Es ganz ruhig angehen lassen. Die ersten 4 Tage unseres Urlaubes haben wir überwiegend im Hafen (und der angrenzenden Stadt mit ihren Spielplätzen) verbracht und uns an die neue Umgebung gewöhnt.

2. Uns ein Segelgebiet gesucht, das WARM und GUT erreichbar ist (wir haben uns für Mallorca entschieden). Außerdem war uns wichtig, zur Not deutschsprachige Ärzte in der Nähe zu haben, falls mit den Kindern etwas sein sollte.

3. Den Tagesablauf „kleinkindkonform“ gestaltet. Während wir früher allein oft weite Strecken absolviert haben (6-10 Stunden Fahrt war keine Seltenheit) haben wir nun unseren Tagesablauf den Bedürfnissen der Kinder angepasst. Dass heißt wir waren ca. jeden zweiten Tag segelnd unterwegs für 2-3 Stunden. Diese haben wir vorrangig in die Mittagsstunden der Kinder gelegt. Ansonsten lagen wir in Buchten vor Anker (bzw. in Häfen) und haben viel Zeit am Strand beim Baden oder beim Erkunden der umliegenden Umgebung verbracht.

4. Klare Regeln beim Tragen der Rettungsweste (auf Schrittgurt achten!) eingeführt und auch durchgehalten :-). Über Deck war Rettungsweste Pflicht (genauso wie im Dinghi), unter Deck brauchte keine getragen werden. Die Rettungswesten haben wir vor unserer ersten Reise zu Hause ab und zu den Kindern zum Spielen gegeben. So haben zwar unsere Ohren gelitten (Signalpfeife), die Kinder haben sich jedoch voll mit ihrer Weste „identifiziert“ und wir mussten uns nicht anhören das sie kneift oder nicht passt.

5. Ein Relingsnetz gekauft und auf dem Schiff montiert. Jetzt ist es auf Nessaja.

Mit diesen einfachen Regeln wurden unsere Erwartungen an den Urlaub gänzlichst übertroffen – getreu dem Motto: „Sind die Eltern entspannt – sind es auch die Kinder“.

Jetzt wo unsere Kinder älter sind und die Umgebung „Schiff“ vertrauter, werden die Touren natürlich wieder länger und auch die Badestopps können dank Schwimmstufe direkt am Boot oder vom Dinghi durchgeführt werden.

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